Kurz erklärt . . .
IN BERLIN gibt es viele sogenannte „blinde” und/oder Verbindungstunnel, sodass ich mir nicht die Mühe mache, alle aufzuführen. Dennoch stelle ich einige wenige vor.
IN BERLIN gibt es viele sogenannte „blinde” und/oder Verbindungstunnel, sodass ich mir nicht die Mühe mache, alle aufzuführen. Dennoch stelle ich einige wenige vor.
Direkt unter Karstadt befindet sich ein Verbindungstunnel zwischen der U7 und der U8. Die gesamte Anlage (Bahnhof und Tunnel) wurde 1923-27 gebaut. Der Karstadt-Tunnel dient nur für innerbetriebliche Überfahrten. Der Tunnelstutzen seitlich neben dem oberen U-Bahnhof diente vor dem Krieg als Abstellanlage, die zweigleisig ausgelegt war. Während des Krieges wurde dort ein Bunker eingerichtet, welches vor Luftangriffen Schutz bot. Nach dem Krieg wurden die einzelnen Bunkerkammern abgetragen. Seitdem ist dieser Tunnelstutzen unbenutzt. Weitere Infos gibt's bei Axel Mauruszat.
Die GN-Bahn (U8) sollte nach AEG-Plänen von der Neanderstr. (heute Heinrich-Heine-Str.) in Richtung Oranienplatz weiterführen, wo der gleichnamige Bahnhof errichtet werden sollte. Die Stadt entschied sich anders. Als der Rohbau fertiggestellt wurde, änderte man die Streckenführung geradeaus zum Moritzplatz, wo wiederum ein Umsteigebahnhof gebaut werden sollte – eine neue Linie von Treptow nach Moabit. Der untere Bahnsteig für die neue Linie ist als Rohbau teilweise fertiggestellt worden.
Hier wurde in den 70ern ein Kreuzungsbahnhof errichtet. Der obere Teil wird von der U7 bediehnt, während der untere Teil als Archiv genutzt wird. Ursprünglich sollte dort die U10 einen Bahnhof bekommen. Nachdem die S-Bahn (DR) von der BVG 1984 übernommen wurde, wurden die Pläne der U10 verworfen, da sie eine Parallelsträcke zur S1 wäre.
Gebaut wurde dieser Bahnhof 1982 - 1984. Interessant an diesem Bahnhof ist, dass dort eine Verlängerung der U2 geplant war (bzw. ist). Die beiden äußeren Gleisbetten stehen dafür leer und sind am Nordausgang zugemauert. Beide Tunnel, der U2 und U7 verbinden sich nicht. Wann, und ob überhaupt, die U2 verlängert wird, ist noch nicht geklärt.
Unter der Eisackstraße befindet sich ein Tunnel, der damals die Betriebswerkstatt Eisackstraße verband. Südlich des Bahnhofs Innsbrucker Platz (damals Hauptstraße) gab es eine dregleisige Kehranlage, wobei am Ende der Kehranlage ein Gleis richtung Werkstatt abzweigte. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Werkstatt nicht mehr benutzt. In den 70er Jahren wurde der Tunnel teilweise abgetragen, da die Autobahn (A 100) im Bereich des Innsbrucker Platzes gebaut wurde. Außerdem wurde eine Vorleistung für die U10, die allerdings nicht realisiert wird, gebaut. Heute ist der Tunnel nur noch zwischen Eisackstr. und Otzenstr. vorhanden. Die einzigen Zugänge sind die beiden Notausstiege: in der Otzenstr. und im Innenhof der Wohnsiedlung Eisackstr./Rubensstr./Traegerstr. Weitere Bilder und Infos bei Dieter Bruegmann.
Die am 14.05.1906 eröffnete Strecke vom U-Bhf Bismarckstraße (heute Deutsche Oper) <> Richard-Wagner-Platz wurde am 02.05.1970 stillgelegt. Der Grund dafür war der Weiterbau der U7 von Fehrbelliner Platz bis Richard-Wagner-Platz. Dafür wurde lediglich der alte U-Bhf Richard-Wagner-Platz abgebrochen und ein Verbindungstunnel zur U7 hergestellt. Somit wurde eine Verbindung vom Kleinprofil zum Großprofil geschaffen.
Der Bahnsteig, der von der U9 genutzt wird, ist eigentlich für die geplantgewesene U10 bestimmt. Der Bahnsteig für die U9 befinded sich südlich des gesamten Bahnhofsareals und endet in der Mittelstraße. Somit ergäbe sich ein direkter Übergang zur S-Bahn.
Der Waisentunnel verbindet die Linien U5 mit der U8. Schon zur Fertigstellung 1917 war das Problem mit dem Wassereindrang deutlich spürbar. Die AEG schaffte damals nicht den Tunnel fachgerecht mit einer ausreichenden Abdichtung zu bauen. Der Tunnel enthält eine Wehrkammer. Leider ist die Verbindung heute unterbrochen — nicht nur wegen den Bauarbeiten an der U5. Er ist baufällig, und nach einer neuen Lösung wird derzeit noch gesucht.
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